Mauerwerks-Gewölbebrücken
Wenngleich mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert der Einsatz von Flusseisen / Stahl im Ingenieurbau immer gebräuchlicher wurde, besann man sich etwa ab den 1840er Jahren gerade im Eisenbahnbau auf Massivbaukonstruktionen. Von kleinformatigen Durchlässen mit lichten Weiten von zum Teil nur rund 1 m, über einbogige Gewölbebrücken mit lichten Weiten von zumeist rund 6 bis 10 m, bis hin zu mehrbogigen Viadukten von teilweise mehreren 100 m Länge – erreicht durch die Aneinanderreihung kleinerer Gewölbe – kam insbesondere dem Mauerwerksbau mehr und mehr Bedeutung zu.
Aufgrund ihrer robusten Bauweise leisten viele dieser Brücken auch heute, nach rund 125 bis 175 Jahren oder in Einzelfällen sogar weit darüber hinaus, noch immer ihren Dienst. Damit dies auch in den nächsten hundert Jahren noch so ist, beschäftigt LPI sich eingehend mit diesen alten Schätzen.
Mit rund 75 Gewölben konnten wir in den letzten Jahren umfangreiche Erfahrungen in der Begutachtung, Bauwerksdiagnostik, Probenahme und Laboruntersuchung / Baustoffprüfung sowie in der Instandsetzungskonzeption / -planung und Nachrechnung sowie im Bauwerksmonitoring sammeln. Hier umfasste das Spektrum des verwendeten Mauerwerks sowohl Ziegel-, Bruchstein-, Bruchsteinkonkret-, Naturstein-, Quader- und Betonmauerwerk sowie auch Stampf-/Eisenbeton. Eindrucksvolle Beispiele sind die Fuldabrücke Beiseförth bei Malsfeld und 5 Viadukte der Rendsburger Schleife bei Rendsburg / Osterrönfeld.