Die Moseltalbrücke Winningen ist aufgrund von Schäden am Stahlüberbau, die bei einer Brückenprüfung festgestellt wurden, seit Dezember 2022 für den Schwerlastverkehr gesperrt. Um das Tragwerk der Brücke möglichst realitätsnah abbilden zu können, wurden durch die IngenieurGruppe Bauen PartG mbB mehrere aufwändige Finite-Elemente-Modelle erstellt. Damit die Aussagen der Rechenmodelle möglichst gut mit der Realität übereinstimmen, ist es sinnvoll, diese Rechenmodelle am tatsächlichen Bauwerksverhalten zu kalibrieren.

Für die Kalibrierung der Rechenmodelle wurde die Brücke und damit auch die A61 am Sonntag, den 26. Mai 2024 von ca. 7:30 Uhr bis 17:30 Uhr in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Während der Vollsperrung wurde die Brücke mit insgesamt 960 Tonnen belastet, wobei 24 LKW mit einem Gewicht von jeweils 40 Tonnen zum Einsatz kamen. Insgesamt wurden die LKW in elf verschiedenen Laststellungen positioniert. Die dazugehörigen Messpunkte, die für die Kalibrierung notwendig sind, wurden sorgfältig geplant, eingemessen und in den letzten Wochen aufwendig durch die LPI Ingenieurgesellschaft mbH mit Messtechnik ausgestattet.

Drei unserer Monitoring-Spezialisten waren am Sonntag bei den Messungen vor Ort und konnten den von der Autobahn GmbH in Zusammenarbeit mit der Autobahnmeisterei perfekt geplanten Ablauf messtechnisch begleiten. Ein realer Belastungstest in dieser Größenordnung ist auch für uns ein besonderes Highlight. Wir freuen uns, dass wir dabei sein durften.

Ein Interview zur Moseltalbrücke mit Peter Gilles, Abteilungsleiter Bauwerksmanagement Niederlassung West, ist zu sehen unter: https://www.youtube.com/watch?v=MSvLHA4pHSA&t=3s

Bilder: © Autobahn GmbH