Der Hamburger Flughafen ist einer der zentralen Orte für die internationalen Verbindungen vom Norden in den Rest der Welt – sowohl für den Personenverkehr als auch für den Güterverkehr per Luftfracht.
Das Flughafengelände umfasst den öffentlichen Bereich (Terminals) und Bereiche für die Flugzeugwartung (Werksgelände). Dabei grenzen die Wartungshallen direkt an das Vorfeld. Eine der Hallen ist in Ihrer Ausführung einzigartig. Die Halle wurde in den Jahren 1991-1992 erbaut und spannt stützenfrei 150 m als freitragende Dachkonstruktion. Das Dach, welches aus verschiedenen Fachwerkbindern in Quer- und Längsrichtung besteht, ist dabei über Hänger an einem doppelten Stahlbogen befestigt. Die geneigten Stahlbögen lagern über Kallotenlager auf vier A-Bockkonstruktionen auf. Die Ausführung der Stahlkonstruktion der A-Böcke und der Stahlbögen erfolgt dabei jeweils als Hohlkasten.
Die LPI Ingenieurgesellschaft mbH übernahm im Jahr 2023 die eingehende Überprüfung der Standsicherheit nach VDI 6200. Hierbei wurde eine Instandsetzungsmaßnahme für den 32 Jahre alten Korrosionsschutz der tragenden Stahlkonstruktion im Außenbereich definiert. Derzeit wird die Instandsetzungsplanung von der LPI ausgeführt und wird noch im Laufe dieses Jahres ausgeschrieben. Die Besonderheit der Planungsphase war, die Begehbarkeit des Stahlbogens zu planen, da das Bestandsdach nur für Nutzlasten in Höhe von 75 kg/m² (Schneelast) ausgelegt ist. Hier erfolgte eine Variantenuntersuchung unter Berücksichtigung von Rettungskonzepten, Prüfung der Wirtschaftlichkeit, Ausführungszeiten und statischen Möglichkeiten.