Instandsetzung des denkmalgeschützten Doppelbockfördergerüsts der Zeche Gneisenau
Erhalt eines Wahrzeichens: Sanierung des Doppelbockfördergerüsts Zeche Gneisenau in Dortmund-Derne
Erstellt von LPI Ingenieurgesellschaft mbH am 09.10.2025
Lesezeit: 3 Minuten
Am Standort der ehemaligen Zeche Gneisenau in Dortmund-Derne wird ein bedeutendes Stück Industriegeschichte erhalten: Das markante, 58 Meter hohe Doppelbockfördergerüst aus dem Jahr 1934 steht seit 1989 unter Denkmalschutz und prägt das Stadtbild weit über den Stadtteil hinaus.
Hier trifft Denkmalpflege auf Ingenieurskunst: Im Rahmen der Sanierung des Doppelbockfördergerüsts Schacht 4 wurde die LPI Ingenieurgesellschaft mit der Gesamtinstandsetzungsplanung (Tragwerksplanung, Objektplanung) beauftragt.
Das Projektziel: Erhalt und Sicherung des Turmgerüsts als Teil des Denkmalensembles – eingebettet in die städtebauliche Entwicklung von Dortmund-Derne.
Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen: Zunächst erfolgen Untersuchungen, Schadenskartierung und Kostenberechnung (LPH 1–3 gem. HOAI), anschließend die Sanierung oder ein möglicher Rückbau (LPH 4 ff gem. HOAI).
Die Herausforderung liegt in der außergewöhnlichen Höhe und Konstruktion des Gerüsts - diese führen zu hohen Kosten bei einer Vollsanierung. Zudem machen im Bauwerk enthaltene Schadstoffe eine Einhausung notwendig. Daher wird auch ein alternatives Konzept zur Kostenreduktion sowie ein möglicher Rückbau geprüft.
Der Träger ist die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. Diese setzt sich seit 1995 für den Erhalt des Ensembles ein und plant im Frühsommer 2026 einen Förderantrag zur Umsetzung der Sanierung.
Ein Projekt mit Strahlkraft – für Denkmalschutz, Stadtentwicklung und Erinnerungskultur.