Nienburg/ Weser

Bauwerksdiagnostik Parkhaus Nienburg

Details LPI Ingenieurgesellschaft mbH
Kurzbeschreibung

Das Parkhaus wurde im Split-Level-System mit Additivdecken aus Stahltrapezblechen und Ortbeton errichtet. Teile der Konstruktionwaren jedoch aufgrund von Chlorideinträgen in ihrer Dauerhaftigkeit beeinträchtigt.

Leistungen LPI

Leistungsphasen 2, 3, 5, 6, 7, 8

Bauwerksdiagnostische Untersuchungen / Istzustandsermittlung

0

Jahr Fertigstellung

0

Baujahr des Objekts
Details

Fertigstellung
2024

Maßnahme(n)
Bauwerksdiagnostik

Bauwerksart
Parkhaus

Baujahr
1997

  • Beschreibung

Das hier gegenständliche Parkhaus besteht aus 8 Halbebenen mit insgesamt fast 14.000 m2 Nutzfläche und wurde in offener Bauweise im Split-Level-System errichtet. Als Deckenkonstruktion sind sogenannte Additivdecken, bestehend aus Stahltrapezblechen als statisch mittragende verlorene Schalung und einer Ortbetonergänzung, die auf Unterzügen aufliegt, zum Einsatz gekommen.

Aufgrund eines erfolgten Chlorideintrags war die Dauerhaftigkeit der Konstruktion in Teilbereichen nicht mehr gegeben. Infolge fortgeschrittener Korrosion der Trapezprofile lagen zudem auch standsicherheitsrelevante Schäden vor. Da die Schätzkosten einer vollflächigen Instandsetzung über denen eines Ersatzneubaus lagen, ein temporärer Wegfall, der im Bereich des Bahnhofs stark genutzten Stellflächen jedoch vermieden werden sollte, erfolgten umfangreiche bauwerksdiagnostische Untersuchungen zur Eingrenzung des Instandsetzungsbedarfs. Im Ergebnis wurde ein kathodischer Schutz kritisch eingestufter Teilbereiche in Kombination mit einer fortlaufenden Inspektion der nicht bearbeiteten Bereiche als zielführendste und kostengünstigste Variante eingestuft. Vereinzelte Bereiche mit kritischer Abrostung wurden mittels Stahlmanschetten statisch verstärkt.

Zur Minimierung des Instandsetzungsaufwands erfolgte weiterhin das vorherige Anlegen einer Musterfläche, über die nachgewiesen wurde, dass mit der vorgesehenen deckenoberseitigen Anodenanordnung ein Schutz sowohl der Bewehrung des Aufbetons als auch der deckenunterseitigen Trapezprofile realisiert werden konnte.